Sophia Loren soll berühmterweise einmal gesagt haben, „Alles, was ich bin, verdanke ich Spaghetti“. Damit meinte sie, dass sie ihre sexy Figur ihren Fettdepots verdankt. Damit hat sie nur ein
Drittel recht. Ja, wäre sie so dünn wie heutige Models, wäre ihre eigentliche Schönheit nie zur Geltung gekommen.
Ein weiteres Drittel der Wahrheit ist, dass sie eine Soft Dramatic ist. Es ist ihr Bodytype, dem sie verdankt, dass die Fettdepots genau dort angelegt wurden, wo es das damalige Schönheitsideal
verlangte: an den Hüften und der Oberweite.
Das dritte Drittel ihres Looks verdankt sie der Tatsache, dass sie ihre Glanzjahre während der für sie richtigen Mode hatte, nämlich dem Zeitalter des Mieders.
Von Marilyn Monroe wird manchmal behauptet, dass sie Größe 42 gehabt haben soll. Nun, ich bin gerne bereit, zu glauben, dass die Pullover, die sie in der Freizeit trug, eine damalige 42 hatten. Aber machen wir uns nichts vor, die meiste Zeit Ihres Lebens war sie schlank und trug nach heutigen Größen 34/36.
Es stimmt jedoch, dass ihr Gewicht stark schwankte und dass sie leicht zunahm, und zwar immer an „richtigen“ Stellen. Das liegt an ihrem Bodytype, eine echte Romantic.
Wenn Sie nun glauben, dass Sie nur zunehmen müssen, um kurvig und sexy zu werden - VORSICHT! Es hängt alles vom Bodytype ab.
Alle Bodytypes, die Romantic sind oder 'soft' in ihrer Bezeichnung haben, nehmen leichter zu, als die anderen. Darin liegt ja ihre Definition: dass sie eben Typen sind, die weicheres Gewebe haben
und dazu neigen, leicht Unterhautfettdepots anzulegen.
Aber alle Bodytypes können unter- oder übergewichtig werden.
Romantic & Theatrical Romantic:
sind Frauen, die sehr leicht zunehmen. Das Übergewicht sammelt sich vorwiegend an der Oberweite, Hüfte und Oberschenkel. Sie gehören zu den Glücklichen, die „kurviger“, ev. sogar sexier werden.
Natürlich zu bis zu einem bestimmten Limit, ab dem sie kugelrund werden.
Classics:
definieren sich durch die ausgewogenen Proportionen. Entsprechend werden sie auch relativ proportional übergewichtig, verlieren jedoch sehr schnell die Taille. Aber auch Oberweite, Hüften und
Gesicht werden gleichmäßig rundlicher. Sie bleiben daher fraulich und elegant, werden aber nicht kurviger. Soft Classics müssen mehr acht geben, als Dramatic Classics, weil sie leichter Fett
ansetzen.
Dramatics & Soft Dramatics:
definieren sich durch hohen, schmalen Knochenbau. Dramatics sind die 'hagere' Version davon, also die langen Bohnenstangen. Doch auch sie können übergewichtig werden. Das Fett sammelt sich
tendenziell am Bauch, den Hüften und Oberschenkeln. Oberkörper, Gliedmaßen, Hände & Füße sowie Gesicht bleiben nahezu unverändert.
Da viele Supermodels danach ausgesucht werden, dass sie Dramatics sind, macht es mich immer verrückt, wenn ihnen von den Medien pauschal zugerufen wird, sie mögen doch zunehmen. Klar, wir sehen
auf den Laufstegen manchmal mitleiderregendes Untergewicht. Aber Vorsicht - das sind meist andere Bodytypes!
Dramatics werden bei Übergewicht dreieckig oder birnenförmig, aber nie kurvig. Ihr Glück, dass sie nur schwer zunehmen.
Soft Dramatics legen das Fett meistens an den 'richtigen' Stellen an und sind groß und langgliedrig genug, um es auch tragen zu können. Manche neigen jedoch dazu, das Übergewicht nur von der
Taille abwärts zu sammeln. Sie werden dann sehr schnell unproportioniert.
Gamines:
müssen mit dem Gewicht aufpassen. Sie werden nie kurvig. Soft Gamines neigen eher zu Übergewicht. Sie werden dann fast maskulin. Sie verlieren die wenige Taille, die sie vielleicht hatten und der
Busen, der kaum größer wird, verliert sich angesichts des Bauches. Auch an den Wangen werden sie so rund, dass ihre großen Augen zugekniffen wirken.
Flamboyant Gamines sind die dünne, schlaksige Version und nehmen meist nur schwer zu, und wenn, dann etwa so wie Dramatics: an Bauch & Hüften. Da Gamines eher klein sind, werden sie optisch
zu Pyramiden.
Naturals:
Wieder gilt, Soft Naturals nehmen leichter zu, als Flamboyant Naturals, doch alle können übergewichtig werden. Naturals werden zu Schränken. Sie nehmen gleichmäßig zu von den Waden bis zu
Oberarmen und Gesicht. Sie werden stiernackig und plump. Da sie ohnehin groß sind, werden sie zu Schlachtschiffen. Ihre athletische Ausstrahlung verschwindet, wird aber nie durch Kurvigkeit oder
Sexiness ersetzt.
Jetzt kommen wir kurz zum Thema Models zurück. Jene Models, die nicht Dramatics sind, sind meist Flamboyant Naturals, schon deswegen, weil dieser Bodytype sehr groß wird. Unter ihnen finden wir
die Mädchen, die sich runterhungern, um wie Dramatics auszusehen und die manchmal mitleiderregend untergewichtig wirken.
Wichtig ist jedoch, zu akzeptieren, dass man seinen Bodytype nicht ändern kann. Auch wenn Sie unter- oder übergewichtig sind, bleiben sie derselbe Bodytype.
Wenn Sie keine Dramatic sind, macht keine Diät der Welt sie zu Kate Moss. Wenn Sie keine Romantic/ Soft Dramatic sind, werden Sie durch mehr Gewicht nicht sexy. Ich bin ein Natural und habe 60
Kilo auf 1.70 Größe. Ich könnte wie Sophia Loren viel Spaghetti essen und 5 Kilo zunehmen, dann hätte ich dasselbe Gewicht wie sie. Würde ich deshalb wie sie aussehen? Nie und nimmer! Ich hatte
schon 65 Kilo und mehr. Ich werde nur kastenförmig und dick im Gesicht. Deshalb:
Spaghetti? - nein danke.