Wenn Sie meinen Blog zum Thema Speiseöle noch nicht gelesen haben, lege ich Ihnen diesen dringend ans Herz
https://www.workover.at/2017/02/11/werfen-sie-um-himmels-willen-ihre-speise%C3%B6le-weg/.
Oder Sie lesen gleich z.B. das fabelhafte Buch von Nina Teichholz, „The big fat surprise“ https://www.amazon.de/gp/product/B00A25FDUA/ref=dbs_a_def_rwt_hsch_vapi_tkin_p1_i0 aus dem ich viel
Wissen gewonnen habe, oder schauen sich Sally Fallons fabelhaften Vortrag „The Oiling of America“ zu diesem Thema an. https://www.youtube.com/watch?v=fvKdYUCUca8
Was ich in meinem Blog kurz zusammengefasst habe, geht darauf ein, wie toxisch die diversen Keimöle sind. Unter Keimölen verstehen wir viele der ungesättigten Speiseöle, die seit vielen Jahren
als gesund propagiert werden: Maiskeim-, Sonnenblumen-, Distel-, Sojaöl, und leider auch Rapsöl. Diese Öle existierten in der menschlichen Ernährung nicht. Sie können nicht durch Kaltpressung
gewonnen werden. Sie wurden erst durch industrielle Fertigung möglich und sind mit vielen Chemikalien belastet.
Oliven- und Nussöle haben eine lange Geschichte und können sehr gut und gesund sein, unter zwei Voraussetzungen: Es handelt sich um echte Kaltpressungen, und sie werden kalt oder lauwarm
verwendet. Man sollte niemals mit kaltgepressten Ölen kochen bzw. braten.
Was sich nunmehr immer deutlicher abzeichnet, ist, dass Keimöle, sogar ungeachtet ihrer Toxizität in der menschlichen Ernährung nichts zu suchen haben. Ich will sie jetzt nicht mit Omega+Ziffer
oder sonstigen „linolensäure“-artigen Begriffen quälen und versuche, es ganz simpel auszudrücken.
Diese Öle sind als Moleküle anders aufgebaut als feste Fette wie Butter, Schmalz oder Kokosfett. Das hat zur Folge, dass sie sich im tiefsten Inneren jeder Zelle – dort wo Nahrung in Energie
umgewandelt wird – anders verhalten. Der Körper kann nicht viel Energie aus ihnen gewinnen. Sie eignen sich nicht dafür, den Menschen zu ernähren.
Ungesättigte, natürliche Fette funktionieren als Signalgeber, aber nicht als Kalorienzufuhr. Wir brauchen sie, ja. Aber dafür müssen wir kein Öl essen. In Fleisch, Schmalz, Fisch, Geflügel,
Milchprodukten, Innereien, Nüssen und Körnern ist von Natur aus die richtige Menge ungesättigter Fette enthalten. (Es wäre ja auch absurd, wenn es anderes wäre. Glauben Sie, die Natur hat uns so
geschaffen, dass wir ein Lebensmittel brauchen, dass es erst seit ca. 1910 gibt?)
Was ist die richtige Menge, fragen Sie? Viiieeel weniger, als Sie glauben. Gesunde Naturvölker rund um den Globus und alle Menschen vor ca. 1900 nehmen ca. 0,9% – bis 2% ihrer Kalorien an Ölen zu
sich. Wir essen heute bis zu 30% unserer Kalorien davon. Nochmals ganz langsam zum Mitdenken: Wir essen bis zu 30% unserer Kalorien von etwas, das dem Körper keine Energie gibt!
Wir stehen alle gebannt vor der Tatsache, dass Übergewicht weltweit immer schlimmer wird. Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser sind vermutlich hier gelandet, weil 'Gewicht halten' oder 'Gewicht
abnehmen' ein Thema für Sie ist. Wenn wir uns klar machen, dass wir unweigerlich zu viel essen, weil ein Drittel der gegessenen Kalorien sinnlos an den Hüften abgelegt wird, statt verbrannt zu
werden, sollten wir
a) uns fassungslos an den Kopf greifen
b) sofort alle Öle wegschmeißen
c) nie mehr auswärts essen, denn ALLE Lokale kochen mit Öl
und d) wem's Spaß macht, einen biblischen Fluch über die ganze Zunft der Ernährungswissenschaft aussprechen, die uns seit 70 Jahren Öl empfiehlt. Und zwar, wie Nina Teicholz wunderbar beweist,
ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage. Oder, um es als gepflegter Aluhut-Träger auszudrücken: weil die Industrie es so will, denn Öle sind billig.
Nur eine der vielen Studien, die es dazu gibt: (Journal of Nutrition, 1993) Mäuse bekommen die exakt gleiche Menge an Kalorien zu essen, mit der exakt gleichen Menge an Fettgehalt. Eine Gruppe
bekommt gesättigte Fete, die andere Öle. Nach nur drei Wochen hat die Fettgruppe 10% Körperfett, die Ölgruppe hat 54% Körperfett. Schnappen Sie ruhig kurz nach Luft.
Allerdings Vorsicht, wir wollen niemals blindlings Studien vertrauen, schon gar nicht Mausstudien. Gibt es auch einen logischen, nachvollziehbaren, physiologischen Prozess, der das plausibel
macht?
Gibt es. Unsere Nahrung wird in den Mitochondrien zu Energie gemacht. Mitochondrien, die sogenannten Zellkraftwerke, sitzen mehrfach in jeder Zelle zwischen der Membran und dem Zellkern.
Die Energie, die gewonnen wird, ist elektrochemisch, und ihre Gewinnung hängt maßgeblich davon ab, dass es ein ausgewogenes Verhältnis und die richtige Bewegung von Protonen und Elektronen gibt.
Öle oxidieren ganz leicht. Wenn nicht schon beim Herstellen, dann beim Kochen, und wenn nicht beim Kochen, dann in Ihrem Körper. Oxidierte Öle führen zu freien Radikalen und zerstören das
Transportsystem in den Mitochondrien. Protonen nehmen den falschen Weg und gehen für die Energiegewinnung verloren.
https://www.researchgate.net/publication/324875456_How_Cardiolipin_Peroxidation_Alters_the_Properties_of_the_Inner_Mitochondrial_Membrane
Was wir nun haben, ist mitochondriale Dysfunktion. Das macht uns dick, und ist auch das Grundübel für ganz viele weitere Erkrankungen von Diabetes bis Herzinfarkt und Krebs. Googeln Sie mal, es
ist erstaunlich. Hier nur ein Beispiel:
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Friedrich-Baur-Institut/de/krankheitsbilder/mitochondriale_erkrankungen/index.html
Wenn Sie dieses Thema genauer interessiert, hier ein toller Vortrag von Chris Knobbe, mit vielen Stichworten für weiterführende Recherche. https://www.youtube.com/watch?v=pHnPinYI2Yc
Also, nochmal: werfen Sie Ihre Speiseöle weg. Und die Ihrer Freunde auch gleich.